Carmzow – Megalithgrab

Landkreis Uckermark

Ein überwucherter Hügel in den Feldern zwischen Carmzow und Wallmow

Mitten in den Feldern zwischen Carmzow und Wallmow, mehr oder weniger direkt neben dem auf der Karte als Graben „63.4“ bezeichneten Wasserlauf liegt ein Grabhügel mit den Resten eines erweiterten Dolmens. Man erreicht ihn über die Landstraße von Wallmow nach Carmzow. Dort, wo diese den genannten Graben überquert, wendet man sich nach Links und geht immer entlang des Feldrands bis man nach ca. 2 km den zugewucherten Hügel erreicht hat.
Eine Notuntersuchung wurde im Jahr 1956 nach einer Raubgrabung durchgeführt, die wohl hauptsächlicher Grund für den heutigen stark gestörten Zustand ist.

Durch eine Raubgrabung stark gestört und dann gründlich Untersucht: Der erweiterte Dolmen von Carmzow

Das Nord-Süd-orientierte Grab misst 2 x 1,9 m und lag ursprünglich bis zu den Kanten der Trägersteine unterhalb des Bodenniveaus. 3 Trägersteine bildeten die Westseite und 4 die Ostseite. Im Norden befand sich ein Abschlussstein im Süden ein Schwellenstein, was darauf hindeutet, dass hier der Eingang war. Erhalten ist nur ein in die Kammer gestürzter Deckstein. Bei der Notgrabung stieß man auf die Skelettreste zweier Menschen sowie Wildschweinknochen. Keramikscherben ließen sich Gefäßen der jüngeren nordischen Trichterbecherkultur, der Kugelamphorenkultur und der endneolithischen Einzelgrabkultur zuordnen. Hinterlassenschaften der Kugelamphoren- und Einzelgrabkultur deuten auf Nachbestattungen wie sie relativ häufig in Megalithgräbern zu beobachten sind.

nach:

Jahrbuch für Bodendenkmalpflege in Mecklenburg 1956, 18 ff.

 

Da in diesem Fall OpenStreetMap noch zu ungenau ist eine Verlinkung zu einem Satellitenbild von Google:

Google

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