Landkreis Uckermark
In einer Urkunde vom 5. April 1354 wird Karnssow erstmals erwähnt. Nachweislich sitzen seit wenigstens dem 14. Jahrhundert die von Ramin hier. Der Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet die Siedlung eines Karnesch, vielleicht der Gründer des Ortes.
Carmzows Dorfkirche liegt leicht erhöht auf dem von einer Feldsteinmauer umgebenem Friedhof. Ein etwas über Schiffsbreite herausreichender querrechteckiger Westturm und das Schiff mit geradem Ostabschluss bilden den Grundriss. Rein äußerlich dürfte dem flüchtigen Betrachter das hohe Alter der Carmzower Dorfkirche kaum auffallen. Wäre da nicht das gestufte Westportal – zwar mit rundbogigem Abschluss – und die Spitzbogenfenster an den Seiten sowie bei der Dreifenstergruppe im Osten. Tatsächlich bekam das Bauwerk sein heutiges Aussehen weitestgehend im 18. Jahrhundert, als es komplett verputzt wurde. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch der Dachstuhl des Schiffs. Etwas älter ist das verbretterte eingezogene Fachwerkoberteil des Turms. Im Kern haben wir es aber mit den Außenmauern einer Feldsteinkirche wohl aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts zu tun. Dafür spricht auch der umlaufende Sockel, wie er sich so auch an zahlreichen anderen Dorfkirchen dieser Zeit findet.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.2. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005
Brüssow
Megalithgrab Carmzow
Dorfkirche Klockow
Dorfkirche Kleptow
Dorfkirche Cremzow