Cremzow

Landkreis Uckermark

cremzow_suedwest

Mit der Erwähnung eines Johannes de Kremtzow im Jahr 1297 erscheint das Dorf erstmals indirekt in den schriftlichen Quellen. 1375 verzeichnet das Landbuch Kaiser Karl IV. für Krempsow 53 Hufen, von denen allerdings 31 brach liegen. Wir finden hier ein deutliches Zeichen für die Krise des 14. Jahrhunderts. Der Name des Ortes stammt wohl aus dem Slawischen, wo er die Siedlung eines Krimesch – vielleicht der Gründer – bezeichnet.
Cremzows Kirche liegt auf dem von einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhof. Es handelt sich um einen einfachen aber relativ großen Rechtecksaal, erbaut aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Im östlichen Bereich der Nordwand finden sich die Spuren eines ehemals dort vorhandenen Anbaus, wohl einer Sakristei.

 

Die seitlichen Fenster scheinen ihre ursprüngliche mittelalterliche Form bewahrt zu haben. Das dürfte auch auf die Öffnungen der Dreifenstergruppe im Osten zutreffen. Im Westen erfolgt der Zugang über ein Dreistufenportal. Die verputzte Gestaltung aus Blenden im Giebel darüber dürfte eher neuzeitlich sein. Auf der Südseite finden sich, beide zweistufig, Gemeindeportal und Priesterpforte. Letztere ist vermauert.
Sowohl die Mauerwerksausführung als auch die Form der erhaltenen Öffnungen lassen keinen Zweifel daran, dass Cremzows Gotteshaus, wie so viele Kirchen der Uckermark, in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden sein dürfte. Im Großen und Ganzen wurde das Bauwerk in den darauffolgenden Jahrhunderten nur relativ wenig verändert.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.2. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
und nah dabei:

Hinweis2

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Dorfkirche Carmzow
Megalithgrab Carmzow
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