Kleptow

Landkreis Uckermark

kleptow_sueden

Erstmals erwähnt wird Clepetow 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. Zu dieser Zeit verfügt das Dorf über 53 Hufen, von denen 3 dem Unterhalt der Pfarrstelle dienen. Der Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und beschreibt entweder einen Platz an dem gehämmert oder geklopft wird oder geht auf einen Mann namens Klepot zurück.

Kleptows Kirche liegt auf dem von einer Feldsteinmauer umgebenen Friedhof am westlichen Ortsausgang. Ihren Grundriss bilden der überschiffsbreite querrechteckige Westturm sowie der Saal mit geradem Ostabschluss. Im östlichen Bereich der Nordseite trifft man auf Spuren eines früher dort befindlichen Anbaus und dessen Zugangspforte zum Schiff. Wahrscheinlich dürfte sich früher dort eine vielleicht zeitgleich mit der Kirche entstandene Sakristei befunden haben. Turm und Schiff zeigen das für die Bauten der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts typische regelmäßige Feldsteinmauerwerk. Der Turmoberbau ist eingezogen, quadratisch und verbrettert. Gekrönt wird er von einer oktogonalen Laterne.
Im Westen erfolgt der Zugang über ein großes, repräsentativ wirkendes Dreistufenportal. Auf der Schiffssüdseite liegt das zweistufige Gemeindeportal. Die Priesterpforte im Süden, direkt neben den Sakristeispuren, ist vermauert. Wahrscheinlich haben die seitlichen Fenster, schmale hochliegende gotische Lanzetten, ihre ursprüngliche Form bewahrt. Im Gegensatz dazu sind die 3 backsteingefassten Öffnungen im Osten in ihrer rechteckigen Blende erst im 19. Jahrhundert entstanden. Im unregelmäßiges Mauerwerk zeigenden Giebel darüber befinden sich drei Feldsteinblenden.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.2. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005  

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …