Vieritzer Berg – Hügelgräber

Landkreis Havelland

Größter und besterhaltener Hügel mit umlaufendem Graben und Erdbrück. Mit ziemlicher Sicherheit bronzezeitlich

Zwischen den Dörfern Vieritz und Milow, nicht weit von der Havel, erheben sich aus der sonst flachen und feuchten Niederung der Stremme mehrere Bergkuppen. Eine von diesen, der Vieritzer Berg, ist dabei besonders erwähnenswert. Denn hier haben sich an seinem Nordosthang mehrere vor- und frühgeschichtliche Hügelgräber erhalten. Bereits um das Jahr 1900 sollen sie von Archäologen geöffnet worden sein. Über dabei gewonnene Funde und Befunde liegen allerdings widersprüchliche Informationen vor. Nach einer Quelle wurden sie ins Kreismuseum Jerichower Land in Genthin gebracht, nach einer anderen Quelle ist über ihren Verbleib nichts bekannt. Auch scheint es keinerlei wissenschaftliche Publikationen zu geben. Große Schäden richteten zudem Mitte der 1960er Jahre Raubgräber an.

Blick über die Niederung zur Havel – Der März 2018 war kalt und feucht.

Bei zwei einfachen Hügeln ohne Kreisgraben wurden wohl Scherben der jungsteinzeitlichen Kugelamphorenkultur gefunden. Bei einem weiteren Hügel, der direkt am um den Berg führenden Weg liegt, lässt sich noch schwach ein umlaufender Kreisgraben erkennen. Dazu deutete wohl hier eine Scherbe sowie die Form auf eine Entstehung in der Bronzezeit. Dies dürfte auch für den am besten erhaltenen Hügel zutreffen. Mit einem Durchmesser von 23 m bei 1,8 m Höhe, umgeben von einem Kreisgraben plus im Süden gelegener Erdbrücke ist er das markanteste erhaltene Objekt vor Ort. Direkt nordwestlich neben ihm befinden sich noch zwei kleinere aber stark gestörte Hügel. Auf eine Gruppe von 4 weiteren niedrigen Hügeln mit je ca. 8 m Durchmesser trifft man rechts des Weges auf einer in die Niederung ragenden Talsandinseln. Sie scheinen slawischen Ursprungs zu sein und in Zusammenhang mit der bei Milow gelegenen Burganlage zu stehen.
Damit decken die erhaltenen Grabanlagen immerhin einen Zeitraum von mehreren Jahrtausenden ab.

nach:

Potsdam, Brandenburg und das Havelland. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 37. 2000. S. 163-164.
Wikipedia

 
und nah dabei:

Hinweis2

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