Wölmsdorf

Landkreis Teltow-Fläming

Zwei mittelalterliche Spitzbogenportale und ein ursprüngliches Fenster finden sich auf der Nordseite der Kirche

Als Wenemaresdorp und ein Jahr später Welmersdorff alias Wenemarisdorff erscheint der Ort 1221 und 1222 erstmals auf Urkunden. Sein Name leitet sich vom deutschen Personennamen Wenemar ab.
Die kleine Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal, errichtet aus relativ regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Dieses ist zwar noch lagig, doch weisen die einzelnen Lagen unterschiedliche Höhen auf. Zwischenräume sind kleinteilig ausgezwickt und die Steine nur einfach gespalten. Dies deutet auf eine Errichtung des Bauwerks wohl in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts.

Zwei originale Spitzbogenportale, die Priesterpforte zugesetzt, finden sich auf der Nordseite. Ebenfalls dort, rechts über dem Gemeindeportal, das vielleicht einzige Fenster, welches seine ursprüngliche Gestalt bewahrt hat. Alle anderen wurden, wohl barock, verändert und bekamen Stichbogenabschlüsse. Dies trifft auch auf die beiden Fenster im Osten zu. Ob sich hier früher eine Dreifenstergruppe befand lässt sich nicht mehr sagen. Moderne Zutaten sind der Eingang im Westen und der kleine verschieferte Dachreiter.
Im Innern wurde der flachgedeckte Raum 1998 restauriert. Der Altaraufsatz stammt vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Interessant sind Schnitzfiguren der Zeit um 1470/80 in einem Baldachin an der Kanzel des 19. Jahrhunderts. Sie stellen die Jungfrau Maria, Margaretha, Jacobus d. J. und Simon dar.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …