Gölsdorf

Landkreis Teltow-Fläming

Mittelalter, Barock und das späte 19. Jahrhundert prägen das heutige Erscheinungsbild der Gölsdorfer Kirche
Mittelalter, Barock und das späte 19. Jahrhundert prägen das heutige Erscheinungsbild der Gölsdorfer Kirche

Schon 1195 wird der Ort als Golisdorf erwähnt. Der Name leitet sich vom slawischen Personennamen Gol oder Golisch ab.
Gölsdorfs Kirche besteht aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Der große Fachwerkdachturm mit achteckigem Aufsatz, Haube und Laterne stammt aus dem Jahr 1775. Schiff und Chor bestehen aus relativ regelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Unterhalb der Traufe zeigen sich deutliche Ausbesserungsspuren. Die Ostgiebel von Chor und Schiff wurden in Backstein neu aufgemauert. Dies erfolgte wohl gleichzeitig mit einer umfassenden Rekonstruktion des Bauwerks in den Jahren 1888/89, bei denen auch alle Fenster und Portale verändert wurden und ihre Backsteingewände bekamen. Im ursprünglichen Zustand blieb nur die Dreifenstergruppe des Ostabschlusses. Auf der Südseite finden sich noch Reste eines in den Putz geritzten Rundbogenfrieses.
Im Innern sind Schiff und Chor flach gedeckt, der Triumphbogen ist spitzbogig, die Einrichtung stammt aus der Zeit nach dem Umbau des 19. Jahrhunderts. Der Bau selbst dürfte nach Grundriss und Mauerwerksausführung sowie Form der Dreifenstergruppe um die Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet worden sein.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …