Kaltenborn

Landkreis Teltow-Fläming

Dorfkirche Kaltenborn von Südost
Dorfkirche Kaltenborn von Südost

Das 1225 erstmals erwähnte Straßendorf besitzt neben seinem spätromanischen Gotteshaus eine weitere Besonderheit. Deutlich erkennt man auf Luftbildern und, wenn auch nur schwach, im Gelände die rechteckige Umwehrung aus Wall und Graben des gesamten Ortes. Nachweisen lässt sich, dass schon 1157 in einer Lokationsurkunde Bischof Wichmann flämischen Siedlern das Recht erteilte, ihre Neugründungen mit Befestigungen auszustatten. Nach der heutige Forschung diente die Errichtung derartiger Anlagen mehreren Zwecken. Neben dem Schutz vor unerwünschten vier und zweibeinigen Besuchern sollen die Anlagen auch Überschwemmungen abgewendet und des Nachts eingestelltes Vieh zusammen gehalten haben. Kaltenborn und andere umwallte Dörfer des Flämings standen ursprünglich unter der Herrschaft der Magdeburger Erzbischöfe – sicher kein Zufall.

Als Bau aus regelmäßigen Feldsteinquadern präsentiert sich die Kirche auf dem heute noch genutzten Friedhof. Sie besteht aus Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Ihren Turm bekam sie erst 1778 nach einem großen Brand. Noch späteren Datums sind die diesen stützenden Vorlegepfeiler. Eine weitere, seltsam anmutende, Veränderung späterer Zeit sind die große Okuli auf der Südseite des Schiffes. Im Innern weist das Portal eine Riegelvorrichtung auf. Diese dürfte mit der Funktion des Baus als temporäre Zuflucht in Zusammenhang stehen.

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