Nackel

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Scheinbar ein neogotische Putzbau: Nackels Dorfkirche von Norden
Scheinbar ein neogotische Putzbau: Nackels Dorfkirche von Norden

Erstmals erwähnt wird das Dorf 1319 als Nacel. Es ist ein Name, der sich aus dem Slawischen ableitet und einen Platz in feuchter Umgebung bezeichnet.
Nackels Kirche erscheint heute mit den großen Spitzbogenfenstern gerade in ihrem westlichen Bereich als neogotischer Putzbau. Darüber erhebt sich ein eingezogener verbretterter Turm mit hoher einknickender Spitze. Im Osten jedoch, der mit einem etwas schiefen Dreiseitenchor endet, zeigt sich unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk und im Bereich der Fenster mittelalterlicher Backstein. Dazu kommt noch im Süden ein Fachwerkanbau auf einem Sockel aus Mischmauerwerk. Interessant sind weiterhin, ebenfalls im Osten unter den Fenstern die beiden kleinen Spitzbogennischen. Ihre Gewände zeigen Ziegel mittelalterlichen Formats, während die Steine mit denen sie geschlossen wurden deutlich kleiner sind. Scheinbar befanden sich hier ursprünglich Lichter oder Figuren.

Bei der Kirche von Nackel scheint es sich um einen Bau des späten Mittelalters zu handeln wie das sichtbare Mauerwerk und der polygonale Chorschluss nahe legen. Zahlreiche Veränderungen seit spätestens dem 17. Jahrhundert sorgen für ihre heutige Gestalt.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …