Rohrlack

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Erst 1490 wird Rorlack erwähnt. Es ist ein aus dem Mittelniederdeutschen stammender Name. Mit rorlake wird dort ein verschilftes Feuchtgebiet bezeichnet.

Auf den ersten Blick handelt es sich bei der dortigen Kirche um einen vollkommen neogotischen Bau. Zum größten Teil bestehen die Außenwände aus dem für das 19. Jahrhundert typischen mosaikartigen Feldsteinmauerwerk. Im südlichen Bereich der Schiffsostwand jedoch, dort wo der eingezogenen Chor ansetzt, findet sich eine backsteingefasste Nische. Diese ist teilweise umgeben von einem Mauerwerk, wie es im späten Mittelalter auftrat. Auch das Format der verwendeten Ziegel dürfte mittelalterlich sein.
So scheint der 1893 geweihte Bau einen spätmittelalterlichen Vorläufer besessen zu haben. Über dessen Geschichte ist nichts bekannt. Möglich, dass er ein Opfer des Dreißigjährigen Krieges wurde und vom später als Steinbruch genutzten Bau nur dieses kleine Rudiment übrig blieb.

nach:

Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …