Gersdorf

Landkreis Märkisch-Oderland

Erstmals Erwähnung findet Gherardestorp 1307. 1341 kommt es zum Kloster Friedland. Laut Landbuch verfügt der Ort 1375 über 52 Hufen, von denen 4 zur Pfarre und 1 zur Kirche gehören.
Gersdorfs Gotteshaus besteht aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Im Westen schließt sich ein wuchtiger, nicht ganz schiffsbreiter Turm an. Während Chor und Schiff aus regelmäßigen Feldsteinquadern errichtet wurden, besteht dieser aus unregelmäßigen kleinteiligen und mit Ziegelbruch durchsetzten Mauerwerk, im Bereich des Glockengeschosses sogar aus Mischmauerwerk. Allerdings ist das nicht verwunderlich, wurde der Turm doch erst 1699 errichtet.

 

An der Nordseite von Chor und Schiff befinden sich je ein zugesetztes Rundbogenportal. Die Seitenfenster wurden nachträglich vergrößert. Spuren der originalen Öffnungen sind aber noch vorhanden. Im ursprünglichen Zustand blieb bei der Dreifenstergruppe im Osten nur das Mittelfenster, während die beiden äußeren mit ihren Backsteingewänden das Ergebnis eines Umbaus sind.
Im Innern wurde der Triumphbogen in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts entfernt. Der Kanzelaltar ist barock. An der Ostwand findet sich noch eine allerdings barock veränderte Sakramentnische sowie eine spitzbogige Nische ungefähr in der Mitte.
Die Kirche war also zuerst ein Bau aus Saal und Chor des 13. Jahrhunderts, bei dem die Rundbögen vorherrschten. Erst im Barock wurde, vielleicht als Ersatz für einen hölzernen oder einen eingestürzten spätmittelalterlichen, der jetzige Westturm errichtet. Aus dieser Zeit könnte auch die Vergrößerung der Fenster stammen.

nach:

M. Friske 2001

 
und nah dabei:

Hinweis2

Burg Breydin
Dorfkirche Trampe
Dorfkirche Hohenfinow
Dorfkirche Heckelberg

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