Heckelberg

Landkreis Märkisch-Oderland

Gut erhalten wie die Kirche: Das mittelalterliche Friedhofsportal
Gut erhalten wie die Kirche: Das mittelalterliche Friedhofsportal

Mit Heckelberg verfolgten dessen Gründer wohl ursprünglich größere Pläne. Davon zeugt sowohl die über dem Durchschnitt liegende Zahl von 72 im Landbuch von 1375 angegebenen Hufen wie auch das für ein Dorf überdimensioniert wirkende Gotteshaus. Als oppidum Städtchen oder Marktflecken wird der Ort in dieser Zeit bezeichnet, umwehrt vielleicht mit einer Hecke, von dem er dann den Namen hätte.

Die Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor. Alles, wie auch die Sakristei errichtet aus regelmäßigen Feldsteinquadern. Der Ostschluß ist gerade und besaß ursprünglich eine Dreifenstergruppe, von der das mittlere Fenster zwar vermauert aber noch gut zu erkennen ist.
Ein Fensterrahmen der Nordwand liefert das Dendrodatum 1255 (+/-5). Deutlicher Hinweis, dass Dorfkirchen mit halbrunder Apsis und solche mit geradem Abschluß und Dreifenstergruppe im 13. Jahrhundert zeitgleich auftreten.
Der Feldsteinaltar im Innern dürfte noch aus der Entstehungszeit des Bauwerks stammen. Um 1500 wird der Flügelaltar mit Strahlenkranzmadonna, Anna Selbdritt, Bischof Nikolaus, Maria Magdalena und Johannes dem Täufer datiert. Seit 1595 fanden Umbauten statt, seine heutige Fassung erhielt der Altar im Jahr 1612.

Innerhalb der Mauer des Turms, an seiner Südwestecke befindet sich der schmale Aufgang zum Obergeschoss. Sein Licht bekommt er durch die schießschartenartigen Öffnungen in der Außenmauer. Ursprünglich erreihte man hier über das Kircheninnere den Turmoberbau. Dieser wird von zwei Spitzbögen aus Backstein gestützt, eine Konstruktion, die, wenn auch deutlich größer, ebenfalls in Altlandsberg zu finden ist.

nach:

Friske 2001

 
und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Trampe (Barnim)
Dorfkirche Gersdorf
Dorfkirche Klobbicke
Dorfkirche Brunow

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …