Brunow

Landkreis Märkisch-Oderland

Die Arbeit mehrere Jahrhunderte bestimmt das heutige Erscheinungbild der Brunower Dorfkirche
Die Arbeit mehrere Jahrhunderte bestimmt das heutige Erscheinungbild der Brunower Dorfkirche

Erstmals wird Brunowe 1347 als Pfarrdorf erwähnt. Laut Landbuch gehört es 1375 der Berliner Familie Rike und besitzt 62 Hufen, davon 4 Pfarrhufen.
Die Kirche ist ein einfacher Rechtecksaal mit annähernd quadratischem, stark eingezogenem Turm im Westen. Das Mauerwerk des Saals besteht aus relativ regelmäßigem Feldsteinquadern. Lücken in den Fugen wurden mit kleinen Steinen ausgefüllt. Im Gegensatz dazu zeigt der heute verputzte und weiß gestrichene Turm bis in Schiffshöhe unregelmäßiges Feldsteinmauerwerk. Neogotische Zutaten des 19. Jahrhunderts sind der darüber liegende Teil, eine mit Backsteinen verblendete Fachwerkkonstruktion, die wohl einen älteren Fachwerkaufsatz ersetzte. Bei diesen Umbauten entstand auch das umlaufende Backsteingesims des Schiffs und der Ostgiebel. Ebenfalls mit Backsteinen zugesetzt ist die Dreifenstergruppe im Osten.

Nicht mehr im Original vorhanden sind die seitlichen Fenster des Schiffs. Zwei mit Feldsteinen vermauerte Portale der Südseite sind noch erkennbar. Die auffallend schlechtere Qualität des Mauerwerks im Gegensatz zu anderen, auch kleinen Kirchen auf dem Barnim lässt zwei Interpretationsmöglichkeiten zu: Einmal könnte die finanzielle Lage der Gemeinde einen größeren Aufwand verhindert haben, oder aber das Gotteshaus wurde zeitlich später als das Gros der anderen Kirchen errichtet, so dass keine qualifizierten Arbeitskräfte mehr verfügbar waren. Wie auch immer, das Schiff dürfte noch im 13. Jahrhundert oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein. Wesentlich später, nicht vor dem 16. Jahrhundert folgte dann der Turm.

nach:

Friske 2001

 
und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Heckelberg
Dorfkirche Leuenberg

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