Vehlow

Landkreis Prignitz

Ein Henricus plebanus in Velowe ist 1248 Zeuge bei der Ausstellung einer Urkunde. Der Name des so indirekt erstmals erwähnten Ortes leitet sich aus dem Slawischen ab und bedeutet soviel wie Siedlung eines Mannes namens Wehl.

Vehlows Gotteshaus besteht aus querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite und Schiff mit geradem Ostabschluss. Sein Mauerwerk aus unregelmäßigem Feldstein und die Backsteinkanten sprechen für eine Datierung ins späte Mittelalter. Dies bestätigt auch der Blendschmuck am Turmgiebel und die Form der backsteingefassten Schallöffnungen. Auf der Südseite findet sich noch ein für diese Zeit typisches spätgotisches Portal mit Stichbogen eingefasst von einer Spitzbogenblende und zwei der ursprünglichen kleinen und schmalen Spitzbogenfenster, wie sich ein solches auch noch in der Mitte der Dreifenstergruppe der Ostwand erhalten hat. Der Giebel darüber wurde 1978 erneuert.
Hauptsächlich aus der Zeit um 1670 stammt die Ausstattung im Innern. Dazu kommt noch ein Schnitzaltar, datiert gegen 1520, vielleicht unmittelbar aus der Bauzeit.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …