Schlepkow

Landkreis Uckermark

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Aus einer Urkunde des Jahres 1321 erfahren wir, dass sich Slepecow im Besitz derer von Blankenburg, eines in der Uckermark reich begüterten Adelsgeschlechts, befindet. Der Name selbst dürfte sich aus dem Slawischen ableiten und auf einen Mann namens Slepek (Der Blinde) zurückgehen.
Schlepkows Kirche ist ein kleiner Feldsteinsaal. Seine Umfassungsmauern bestehen aus lagig angeordneten einfach gespaltene Feldsteinen mit kleinteiligen Auszwickungen in den Zwischenräumen. Das Bauwerk umgibt ein leicht hervortretender relativ hoher Sockel. In den oberen Bereichen zeigt das Mauerwerk starke Ausbesserungsspuren. Im Westen stützen es zwei verputzte Strebepfeiler. Der in die Westwand des quadratischen Dachturms übergehende Giebel darüber wurde aus Backstein errichtet. Eine Backstein-Fachwerk-Konstruktion bildet den Ostgiebel.

 

Sämtliche Fenster wurden neogotisch verändert und mit Backsteinlaibungen versehen. Im Westen erfolgt der Zugang durch ein spitzbogiges Feldsteinportal. Ein weiteres Portal auf der Südseite ist zugesetzt. Im Osten wurden die beiden äußeren Öffnungen der ehemaligen Dreifenstergruppe verkürzt und backsteingefasst. Vom vermauerten Mittelfenster sind noch die Umrisse erkennbar.
Die Inneneinrichtung stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Das nicht ganz so sorgfältig ausgeführte Mauerwerk deutet auf eine Errichtung am Ende des 13. oder in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Aus dem 18. Jahrhundert stammen Dachturm und Ostgiebel. Um das Jahr 1850 wurden Westgiebel und Westwand des Türmchens in Backstein erneuert.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.1. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
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