Schlamau

Landkreis Potsdam-Mittelmark

schlamau_sueden

Auf einer Zerbster Urkunde erscheint im Jahr 1361 ein Nycolao Slamouwen. 1388 wird das Dorf dann als Slamove erstmals direkt erwähnt. Bei der Deutung des aus dem Polabischen stammenden Namens ergeben sich zwei Möglichkeiten: Einmal ein Ort, an dem es Stroh gibt, und einmal ein Dorf am Windbruch gelegen.
Schlamaus Kirche besteht, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick sieht, aus Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis. Es waren zwei Umbauphasen des 18. Jahrhunderts, die für das heutige Aussehen verantwortlich sind. so wurden 1701/02 die Fenster vergrößert und die ursprünglichen Portale barockisiert oder vermauert. Davon zeugt noch die zugesetzte Priesterpforte mit Rundbogenabschluss und Begleitbogen auf der Südseite des Chors. Auch der Rest eines Fensters lässt sich noch auf der Schiffsüdseite beobachten. Gleichzeitig verlängerte man das Schiffsdach über den Chor.

Wohl 1740 dann verschwand die Apsis hinter dem Gruftanbau im Osten und im Norden wurde die Sakristei errichtet. Diese beiden Anbauten bestehen hauptsächlich aus Backsteinmauerwerk, dass mit Feldsteinen durchsetzt ist.
Die ursprünglichen Bauglieder zeigen das typische lagige Mauerwerk mit nur einseitig bearbeiteten Feldsteinen des späten 12. und frühen 13. Jahrhunderts. Um diese Zeit wurde die kleine spätromanische Anlage des vollständigen Typs auch errichtet, von deren hochmittelalterlichen Gestalt durch die barocken Umbauten nicht mehr viel geblieben ist.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

 
und nah dabei:

Hinweis2

Hagelberg
Schloss und Park Wiesenburg
Romanische Feldsteinkirche Wiesenburg

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …