Rottstock

Landkreis Potsdam-Mittelmark

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1251 taucht die Mühle von Rottstock und damit das Dorf erstmals in einer Urkunde auf. Dessen Kirche weist einige für den Fläming ungewöhnliche Besonderheiten auf. Dazu gehören der eingezogene Turm und ganz besonders der ebenfalls eingezogene Chor mit rundem Abschluss. Dazu wurde der Bau aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk mit Ziegelbruch errichtet, was ihn eindeutig ins späte Mittelalter weist. Dies bestätigen auch Dendrodaten vom Dachstuhl des Schiffs und aus dem Turm (1482 +/-1). Am ältesten sind die Glocken, von denen eine aus dem Jahr 1248 stammt. Sie könnte zu einem Vorgängerbau gehört haben, während das heutige Schiff laut Jahrringdatierung (1434/35) zu Beginn der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts errichtet worden sein muss. Dabei erhielt die Kirche auch ihre Blendgiebel, die dann von den später, wohl in den 80gern des gleichen Jahrhunderts angebauten Turm und Chor teilweise verdeckt werden.
Die Fenster veränderte man im 18. Jahrhundert barock. Aus dieser Zeit stammt auch der größte Teil der Innenausstattung wie Hufeisenempore, Kanzel und Altar. 1905 erhielt der Turm die heutige Schieferspitze. Kriegsschäden an Fenstern und Fensterrahmen wurden nach 1945 ausgebessert.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …