Reppinichen

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Spät, erst 1419/20 wird Reppinken erwähnt. Ein Name, der sich wohl aus dem Polabischen ableitet, wo man so einen Ort, an dem Disteln oder Kletten wachsen, bezeichnet. Sicher existierte das Dorf da schon längere Zeit. 1487 taucht es dann aber in einer Quelle als wüste Dorfstelle auf und wird erst 1571 wieder zum Leben erweckt.

Diese Wüstungsphase scheint von der ursprünglichen Dorfkirche nicht viel gelassen zu haben. Geblieben sind nur die Umfassungsmauern. Sie zeigen das grob lagige Feldsteinmauerwerk aus einfach gespaltenen Steinen, im Wechsel mit kleinteiligen Zwischenlagen. Eine Bauweise, wie sie im 14. Jahrhundert anzutreffen ist. Von den ursprünglichen Fenstern ist nichts mehr zu sehen. Auf der Südseite trifft man noch auf die Reste eines zugesetzten backsteingefassten Portals. Das Format der dort verwandten Ziegel ist allerdings hauptsächlich neuzeitlich, wenn auch einige ältere Exemplare vorkommen. 1703 wurde die Kirche erneuert und 1857 nach Osten erweitert. Der neoromanische Turm mit Oberteil aus Backstein nebst Westwand aus dem gleichen Material kam 1880 dazu. Die Innenausstattung ist hauptsächlich neubarock.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …