Passow

Landkreis Uckermark

Die Geschichte des 1296 als Parsowe erstmals erwähnten Dorfes dürfte eng mit der nordwestlich des Ortskerns gelegenen Burganlage verbunden sein. Hier war auf einem slawischen Ringwall in deutscher Zeit eine Turmburg errichtet worden, die im Jahre 1325 als hus to Parsowe in den Quellen auftaucht und 1355 an Pommern abgetreten wird. Der Name des Ortes leitet sich vom slawischen Personennamen Parsch ab.
Bei Passows Kirche handelt es sich um einen rechteckigen Feldsteinsaal, dessen querrechteckiger Westturm im Dreißigjährigen Krieg wohl zerstört und danach, etwas verkürzt, wieder aufgebaut wurde. Deutlich sieht man das am Mauerwerk. Besteht das Schiff aus Lagen relativ regelmäßig zugerichteter Feldsteinquader, wie sie für das späte 13. Jahrhundert typisch sind, so wurde das Unterteil des Turms aus völlig unregelmäßigem Mauerwerk mit hohem Backsteinanteil errichtet. Auf der Schiffsnordseite finden sich zwei zugesetzte Spitzbogenportale und als Besonderheit im östlichen Bereich ein Doppelfenster mit darüber angeordneter Kreisblende, eingefasst durch eine Spitzbogenblende. Ähnliches wiederholt sich am Ostabschluss, wo eine große Rundbogenblende eine gestaffelte rundbogige Dreifenstergruppe umschließt. Zwei weitere Blendenreihen schmücken den Giebel darüber.

Die sicher auch mittelalterliche Sakristei im Süden wurde im 18. Jahrhundert zum Erbbegräbnis umgebaut. Der Turm bekam seinen heutigen verputzten Aufsatz und die Laterne 1822. Ebenfalls im 19. Jahrhundert verlängerte man die schmalen Fenster.
Innen überspannt eine Holzdecke das Schiff. Der Altar stammt vom Beginn des 16. Jahrhunderts.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …