Landkreis Uckermark
Nähert man sich Passow von Norden oder Westen, liegt nach dem Übergang über die Bahngleise rechts der Straße eine größere unbebaute Fläche mit einem busch- und grasbewachsenen Hügel in der Mitte. Einst stand hier eine 1325 als hus to Parsowe erwähnte landesherrliche Turmhügelburg.
Die mittelalterliche Anlage erhob sich über dem südöstlichen Teil eines slawischen Ringwalls, angelegt auf der Spitze eines in das Welsebruch hineinragenden flachen Sandsporns. Von Wall und Graben dieser ersten Befestigung ist noch genug vorhanden, um die typische rundliche Form zu erkennen. So erreicht der Wall, einst sicher eine Holz-Erde-Konstruktion, noch teilweise eine Höhe von bis zu 2,5 Metern.
Dort gemachte Funde decken das zeitliche Spektrum vom 8.-14. Jahrhundert ab, erstrecken sich also fast vom Beginn der slawischen Besiedlung bis zur Aufgabe der Burg im späten Mittelalter. Unter den Funden dominiert mittelalterliche Keramik. Bemerkenswert daneben auch ein Sporn und eine eiserne Gürtelschnalle.
nach:
J. Herrmann und P. Donat (Hrsg.), Corpus archäologischer Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet der DDR. (7.-12. Jh.)