Landkreis Uckermark
Erstmals erwähnt wird Zichow 1288. Der aus dem Slawischen stammende Name deutet auf einen Mann namens Sich, vielleicht der Gründer des Ortes.
Zichows Kirche ist in einen Hang hineingebaut, der sich nach Westen langsam zum Dorf absenkt. Daraus ergibt sich, dass der Chor zwei Stufen höher liegt als das Schiff und dieses sogar 6 Stufen über der Turmhalle. Das Bauwerk befindet auf dem Friedhof, der teilweise von einer Feldsteinmauer umgeben ist. Es besteht aus querrechteckigem schiffsbreiten Turm, Schiff und Chor mit geradem Ostabschluss. Auf der Südseite trifft man auf einen neuzeitlichen Backsteinanbau am Chor. Alle drei ursprünglichen Bauglieder wurden aus sorgfältig bearbeiteten Feldsteinquadern errichtet. Unklar ist ob es einen umlaufenden Sockel gibt, wie er für viele Kirchen der Uckermark typisch ist. Was am Chor zu beobachten ist, könnte genau so gut ein Teil der Fundamente sein.
Nur wenig Veränderung scheinen die Fenster erfahren zu haben. Das trifft sowohl auf die der Längsseiten wie auch die der Dreifenstergruppe im Osten zu. Im Westen erfolgt der Zugang durch ein repräsentatives Dreistufenportal über dem sich ein Okulus befindet. Das Gemeindeportal im Süden wurde zugesetzt, die ehemalige Priesterpforte verbirgt sich wohl hinter dem Anbau. Unregelmäßigkeiten im Mauerwerk der nördlichen Schiffsseite deuten auf ein verschwundenes Gemeindeportal.
Den Innenraum überspannt eine durchgehende Balkendecke. Der Triumphbogen zwischen Chor und Schiff wurde 1881 entfernt. Erwähnenswert ist ein Kruzifix vom Anfang des 16. Jahrhunderts und Grabsteine derer von Arnim aus dem selben Säkulum.
Mauerwerksausführung, Grundriss und Gestaltung der Öffnungen sprechen für eine Errichtung des Gotteshauses in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. In späteren Zeiten erfolgten nur wenige Veränderungen. So stammt der Oberbau des Turms aus dem Jahr 1883.
nach:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 3.1. Kreis Prenzlau. 1921.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005
Burg Zichow
Prämonstratenserkloster Gramzow
Dorfkirche Passow
Burg Passow