Lübzow

Landkreis Prignitz

Das Lübzower Gotteshaus von Südwesten: Vom Mittelalter scheint jede Spur zu fehlen
Das Lübzower Gotteshaus von Südwesten: Vom Mittelalter scheint jede Spur zu fehlen

1312/19 erscheint Lubbezow erstmals in den schriftlichen Quellen. Der Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet dort die Siedlung eines Mannes namens Lubesch.
Der in seinem westlichen Teil mittelalterliche Bau wurde im 19. Jahrhundert nach Osten verlängert und bekam dort einen dreiseitigen Chorschluss. Hier findet sich auch das für diese Zeit typische mosaikartige Feldsteinmauerwerk, wie es auch oft an landwirtschaftlichen Nutzbauten dieser Zeit anzutreffen ist. Im Westen krönt das Bauwerk ein Fachwerk-Backstein-Dachturm, der gleichzeitig mit der Erweiterung des Baus entstanden sein könnte.

Nur die unverputzte Nordseite zeigt noch das ursprüngliche Mauerwerk
Nur die unverputzte Nordseite zeigt noch das ursprüngliche Mauerwerk

An der unverputzten Nordseite zeigt sich dagegen das ursprüngliche Mauerwerk aus einfach gespaltenen Feldsteinen durchsetzt mit Backsteinbruch, wobei sich durchaus noch eine gewisse Lagigkeit erkennen lässt. Kanten und obere Partien des Bauwerks wurden dann ganz aus Backstein hochgezogen. Hier sind auch noch zwei der ursprünglichen schmalen Spitzbogenfenster erkennbar. Diese Fenster und das Mauerwerk deuten darauf hin, dass Lübzows Dorfkirche um die Mitte des 14. Jahrhunderts als kleiner Rechtecksaal entstand.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …