Lindenberg (Prignitz)

Landkreis Prignitz

Dorfkirche Lindenberg von Südosten neben dem Kriegerdenkmal
Dorfkirche Lindenberg von Südosten neben dem Kriegerdenkmal

Erstmals erscheint das Dorf mit dem sich selbst erklärenden Namen 1384 als lintberghe in den Quellen. Seine Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Zwischen Turm und Schiff ist eine Baunaht erkennbar, der Turm selbst ist ab Traufhöhe Schiff leicht eingezogen. Dort wird dann auch das sonst relativ regelmäßige Feldsteinmauerwerk deutlich unregelmäßiger. In den oberen Bereichen, besonders im Westen zeigen sich starke Ausbesserungen. Das Glockengeschoss weist Backsteinkanten auf. Backstein rahmt auch die gekuppelten Schallöffnungen.

Alle seitlichen Fenster wurden stichbogig vergrößert. Verändert wurde auch die Situation im Osten. Hier lässt sich nicht mehr sagen, ob es vormals die übliche Dreifenstergruppe oder nur zwei Öffnungen, was hin und wieder vorkommt, gab. Auf der Nordseite liegen zwei zugesetzte Portale, eine weitere Öffnung im Süden. Der Zugang erfolgt heute über ein neuzeitliches Portal im Westen.
Im Innern des flachgedeckten Kirchenraums verbergen sich unter dem Putz verschiedene teilweise geritzte farbliche Darstellungen.
Nach Grundriss und Mauerwerksausführung gehört das Schiff und vielleicht auch noch der Turmunterbau in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Gleichzeitig entstanden sie nicht. Noch später, wohl im 15. Jahrhundert bekam der Turm seine heutige Gestalt. Eine umfassende Restaurierung erfolgte 1830. Dabei wurden die Portale an den Seiten zugemauert und die Fenster vergrößert.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Kreis Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

 
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