Lichtenrade

Berlin

Erstmals wird das Dorf als Lichtenrode 1375 erwähnt. Sein Name, das positive Bild einer sonnigen, durch Rodung der Wildnis abgewonnenen Heimstadt suggerierend, ist typisch für die Zeit des Landesausbaus im Osten.

Lichtenrades Kirche, etwas erhöht auf dem Anger über dem großen Dorfteich gelegen, tritt uns als ein großer Rechtecksaal, errichtet aus relativ regelmäßigem Feldsteinmauerwerk, entgegen. Auf Grund dieses Merkmals könnte man sie an die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert setzen. Der Turm im Westen allerdings wurde erst eine 1902 angefügt. Ursprünglich zierte ihn ein Spitzhelm, der im 2. Weltkrieg zerstört und dann durch das heutige Satteldach ersetzt wurde.
Das Schiff selbst erfuhr schon 1769 Umbauten, bei denen die Fenster vergrößert, wohl das Portal auf der Südseite zugesetzt und auch die Dreifenstergruppe im Osten verändert wurden. Deren vermauertes Mittelfenster ist noch genau so zu erkennen und lässt die ursprüngliche Form ahnen wie die Fensterreste rechts neben dem modernen Feldsteinanbau im Süden.

nach:

Sibylle Badstübner-Gröger, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Berlin. 2006.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …