Blumberg (Uckermark)

Landkreis Uckermark

Dorfkirche Blumberg, Nordseite: Die Fenster der Längsseiten wurden barock verändert
Dorfkirche Blumberg, Nordseite: Die Fenster der Längsseiten wurden barock verändert

Der Ort trägt einen der Wunschnamen aus der Kolonialzeit. Mit diesen sollten positive Gefühle bei den Siedlern ausgelöst werden. 1289 geben die Herzöge von Pommern Deutsch- und Wendisch-Blumberg an das Kloster Gramzow. Ein Henning Blumenberch erscheint 1343 in Garz. Wendisch-Blumberg ist nach dem Dreißigjährigen Krieg vom Erdboden verschwunden. Anzunehmen, dass die Überlebenden, so es welche gab, nach Deutsch-Blumberg zogen.
Dessen Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm und Rechtecksaal mit geradem Ostabschluss. Im Westen erhebt sich über dem bis zur Traufhöhe des Schiffs reichenden mittelalterlichen Mauerwerk ein eingezogenes verputztes Turmoberteil mit Haube und Laterne aus dem Jahr 1735. An der Südseite befindet sich ein neuzeitlicher Anbau mit Treppe zur Patronatsloge vom Ende des 18. Jahrhunderts.

Anbau auf der Südseite. Links davon ein zugesetztes Spitzbogenportal
Anbau auf der Südseite. Links davon ein zugesetztes Spitzbogenportal

Turm und Schiff bestehen aus Lagen relativ regelmäßiger Feldsteinquader. Ursprüngliche Portale, teilweise zugesetzt oder ausgebessert, haben sich noch auf der West-, Süd- und Nordseite erhalten. Die kleine zugesetzte Pforte auf der Ostseite dürfte mit Sicherheit barockzeitlich sein. Alle seitlichen Fenster wurden korbbogig vergrößert. Auf der Ostseite ist die Originalform noch am mit Backstein vermauerten Mittelfenster zu erkennen. Die beiden äußeren Fenster sind ebenfalls verändert und haben Putzfaschen. Darüber finden sich im Giebel 3 Rundbogenblenden und ein Okulus.
Nach Grundriss und Mauerwerksausführung haben wir es mit einem Bauwerk des späten 13. oder frühen 14. Jahrhunderts zu tun. Wesentliche Veränderungen stammen wie die Innenausstattung aus der Zeit des Barock.

nach:

Hugo Lemke (Hrsg.), Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Stettin. Bd. II, Die Kreise Randow, Greifenhagen und Pyritz. 1901.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

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