Wiepersdorf

Landkreis Elbe-Elster

Wiepersdorfs Kirche von Südosten: Ein Bau des späten 13. oder frühen 14. Jahrhunderts
Wiepersdorfs Kirche von Südosten: Ein Bau des späten 13. oder frühen 14. Jahrhunderts

Wyperstorff erscheint 1419 erstmals in den schriftlichen Quellen. Es ist ein Name, der sich vom deutschen Vornamen Wiprecht – möglicherweise der Gründer des Ortes – ableitet.
Die Kirche besteht aus querrechteckigem Westturm und Schiff mit geradem Ostabschluss. Auf der Nordseite erreicht der Turm nicht ganz die Breite des Schiffs. Dessen Mauerwerk zeigt noch eine gewisse Lagigkeit der einfach gespaltenen Feldsteine. Großteilige Lagen wechseln hier mit kleinteiligen wobei auch die vertikalen Zwischenräume ausgezwickt sind. Unregelmäßig dagegen ist das Mauerwerk des Turms.

Alle Fenster wurden mit Ausnahme des Mittelfensters der Dreifenstergruppe im Osten stichbogig vergrößert. Auf der Südseite findet sich das zugesetzte Gemeindeportal mit Backsteinlaibung und die gestufte Priesterpforte mit Raseneisensteinlaibung. Das Portal auf der Westseite ist neuzeitlich während die Schallöffnungen im Turm wohl aus der Zeit seiner Errichtung stammen. Im Norden fehlen jegliche Öffnungen. Es scheint, dass dies auch der ursprüngliche Zustand war.
Erwähnenswert im Innern ist ein spätmittelalterlicher Taufstein.
Ausgehend von der Mauerwerksqualität dürfte die Wiepersdorfer Kirche gegen Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstanden sein. Der Westturm folgte dann erst geraume Zeit später. Die anderen baulichen Veränderungen dürften auf die Barockzeit zurückgehen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …