Tremmen

Landkreis Havelland

mposanter Backsteinbau mit zwei Türmen an den Seiten: Tremmens Dorfkirche

Wie eine ganze Reihe anderer Orte des Havellandes wird das Dorf bereits im 12. Jahrhundert, nämlich 1161 als Tremene, erwähnt.
Seine Kirche vereint in sich einige, bei ländlichen Sakralbauten seltenen Merkmale. Der imposante Backsteinbau weist durch seine Anbauten an der nördlichen und südlichen Längsseite einen kreuzförmigen Grundriss auf. Im Westen trifft man am Giebel auf eine Außenkanzel, über deren ursprüngliche Funktion nichts bekannt ist. Auf Grund dessen wird verschiedentlich angenommen, dass dieses Gotteshaus vormals eine Wallfahrtskirche war. Allerdings fehlen hier für jegliche Hinweise in den Schriftquellen.

Mehrere Dendrodaten aus den Dachwerken erlauben neben äußeren Merkmalen eine zeitliche Einordnung und die Unterscheidung von 2 Bauphasen. In der ersten begann man mit den beiden Westjochen des insgesamt fünfjochigen Gebäudes und errichtete die Kreuzarme, die so also von Beginn an Bestandteil der Kirche waren. Hier liefert ein Balken das Fälldatum 1416/17. Der Ostteil, die Türme bis Firsthöhe des Schiffs sowie die Einwölbung folgten in einem zweiten Schritt. Dafür findet sich das Datum 1462/64. Ebenfalls am Ende des 15. Jahrhunderts wurde im Norden die Sakristei angefügt. 1742 erhöhte man die Türme.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2012

und nah dabei:

Hinweis2

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …