Großkrausnik

Landkreis Elbe-Elster

Erstmals erwähnt wird Crusnigk 1346, dann 1439 als Crussenick und mit dem Zusatz „Groß-” , fast schon in heutiger Schreibweise als Groß Kraußnig im Jahr 1753. Der sich aus dem Slawischen ableitende Name bezeichnet einen Ort, an dem Birnbäume stehen.
Großkrausniks Gotteshaus ist ein kleiner teilweise verputzter Rechtecksaal mit dreiseitigem Ostschluss. Im Westen krönt den Bau ein oktogonaler Fachwerkdachturm mit Schweifhaube. Errichtet wurde er aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk, untermischt mit etwas Raseneisenstein und Backsteinbruch. Ziegel finden sich teilweise auch an den Kanten.

Alle seitlichen Fenster wie auch die im Osten wurden in der Zeit des Barock korbbogig verändert. Stichbogenfenster flankieren im Westen den dortigen, sicher wohl neuzeitlichen, Zugang. Alle Fenster sind mit Putzfaschen versehen. Gleiches gilt für das Westportal und das spitzbogige Gemeindeportal auf der Südseite. Wenn auch sein Gewände unter dem Putz verborgen ist, kann man wohl davon ausgehen, dass es seine bauzeitliche Form bewahrt hat. Alt ist auch das Türblatt und die schmucklosen Eisenbeschläge darauf. Weiter im Osten der Südwand zeichnen sich Spuren eines weiteren Zugangs, sicher der früheren Priesterpforte, ab.
Im Pfarrhaus haben 3 spätgotische Schnitzfiguren, Maria und die Apostel Andreas und Jakob der Ältere einen sicheren Platz gefunden. Es ist durchaus möglich, dass diese, ins 4. Viertel des 15. Jahrhunderts datierten Arbeiten zur Erstausstattung der Kirche gehörten. Ihre baulichen Merkmale wie Grundriss und Mauerwerksausführung würden dazu passen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

 
und nah dabei:

Hinweis2

Dorfkirche Zeckerin
Dorfkirche Wehnsdorf

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …