Wehnsdorf

Landkreis Dahme-Spreewald

Erstmals erscheint ein Wenßdorf auf einer Urkunde aus dem Jahr 1486, ausgestellt für einen Hand von Minkwitz. Der Name geht auf den mittelhochdeutschen Personennamen Wan, Wagan oder Wano – in diese Reihe gehört auch der spätere Wanfried – zurück.
Wehnsdorfs Gotteshaus liegt leicht erhöht auf dem ehemaligen Friedhof. Es ist ein kleiner Rechtecksaal, errichtet aus unregelmäßigem und ziemlich kleinteiligem Feldsteinmauerwerk. Im Westen krönt den Bau ein quadratischer, verbretterter Dachturm mit geschweiftem Pyramidendach. Auf dessen Wetterfahne findet sich die Jahreszahl 1994. Im Süden trifft man auf zwei verputzte neuzeitliche Backsteinanbauten. Westlich gelegen eine Eingangshalle, südlich die Sakristei.

Die seitlichen Fenster wurden barock vergrößert während die Öffnungen der Dreifenstergruppe im Osten ihre Form mehr oder weniger bewahrt zu haben scheinen. Die Kunstdenkmäler aus dem Jahr 1917 schildern den Bau als „jüngst verputzt”, wovon heute (2013) kaum noch etwas zu sehen ist. Auch ein „verstümmeltes Steinkreuz” im Ostgiebel ließ sich nicht mehr erkennen. Im Innern stammt die Einrichtung und Ausstattung meist aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Das unregelmäßige Mauerwerk macht eine Entstehung der Kirche erst im 15. Jahrhundert wahrscheinlich. Um 1675 erfolgte die barocke Umgestaltung, bei der im Süden die Anbauten dazu kamen und die Fenster vergrößert wurden. Der Dachturm stammt eigentlich aus dem Jahr 1835. Die aktuelle Jahreszahl dürfte auf eine Restauration zurückgehen.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 5.1. Kreis Luckau. 1917. Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

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