Gröben

Landkreis Teltow-Fläming

Der polygonale Ostabschluss ist ein deutliches Merkmal des ausklingenden Mittelalters: Die Kirche wurde 1598 geweiht
Der polygonale Ostabschluss ist ein deutliches Merkmal des ausklingenden Mittelalters: Die Kirche wurde 1598 geweiht

Im Kampf gegen den falschen Waldemar bezieht Ludwig der Römer 1352 ein Lager prope villam Groben (nahe dem Dorf Groben). Gut eine Generation später verfügt der Ort über 32 Hufen, von denen 4 zur Pfarrstelle und 4 dem Schulzen gehören. Es gibt 8 Kossäten und einen Krug. Der Name wurde durch das Adelsgeschlecht derer von Gröben aus Sachsen-Anhalt übertragen.
Im Kern ist Gröbens Gotteshaus ein spätmittelalterlicher Bau. Von diesem haben sich noch Teile der Seitenwände, deutlich an den Baunähten erkennbar, und der polygonale Ostabschluss erhalten. 1508 werden im Zusammenhang mit der Weihung der Kirche Altäre des Nikolaus, der Anna und der Margarethe erwähnt.

Deutlich erkennbare Baunähte geben Auskunft über die Maße der ursprünglichen Kirche
Deutlich erkennbare Baunähte geben Auskunft über die Maße der ursprünglichen Kirche

Ein erster Umbau wurde in den Jahren 1858-60 im neogotischen Stil durchgeführt. Dabei vergrößerte man die Fenster und errichtete die heutige Südvorhalle. Das Schiff wurde erhöht, nach Westen verlängert und mit einem eingezogenen Turm versehen.
Nach einem Brand 1909, der nur noch die Außenmauern zurück ließ, erfolgte ein umfassender Neuaufbau nach einem Entwurf E. Schwechtes. So entstand der heutige Turm mit seiner Vorhalle und die Sakristei auf der Nordseite. Im Innern wurde der Chor apsisartig gerundet, ein Tonnengewölbe eingezogen und der Bau von A. Oetken im damaligen Zeitgeschmack ausgemalt.

nach:

Kunstdenkmäler des Kreises Teltow. Berlin 1941
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …