Eckmannsdorf

Landkreis Teltow-Fläming

Der langgestreckte Apsissaal der Eckmannsdorfer Kirche von Nordosten
Der langgestreckte Apsissaal der Eckmannsdorfer Kirche von Nordosten

1354 erscheint der Name Ekkerstorf erstmals auf einer Urkunde. Um 1400 findet sich dann die Form Eckmerstorph. Der Name leitet sich vom deutschen Personennamen Eckmar – vielleicht der des Lokators – ab.
Eckmannsdorfs Kirche ist ein langgestreckter Apsissaal. Durchaus möglich, dass sich einmal, ohne Spuren im Innern, ein querrechteckiger Westturm über dem Gebäude erhob. Heute befindet sich dort ein eingezogener und verschieferter Dachturm mit Schweifhaube und Laterne. Die Wetterfahne zeigt die Jahreszahl 1696.

Das Mauerwerk von Schiff und Apsis ist regelmäßig. Die unterste Steinlage steht leicht vor. Mit einer Ausnahme, einem kleinen hochsitzenden Rundbogenfenster, wurden alle Öffnungen verändert. Vage Anzeichen auf der Südseite sprechen dafür, dass sich dort einmal die üblichen Portale – Gemeindeportal und Priesterpforte – befunden haben müssen.
Im Innern ist das Schiff flach gedeckt. Die Kalotte der Apsis ist rundbogig.
Ausgehend von Grundriss und Mauerwerksqualität, aber auch der Gestaltung des einzigen erhaltenen Fensters gehört das Bauwerk wohl sicher ins 13. Jahrhundert. Vom Dachstuhl existieren drei Dendrodaten: 1371, 1373, 1733. Hier handelt es sich wohl um Umbauten, vielleicht auch Wiederherstellungen nach Brand- oder ähnlichen Katastrophen. Der Westturm ist barock. Auskunft über sein Alter gibt die schon erwähnte Wetterfahne. 1835 entstanden die großen Flachbogenfenster mit ihren Backsteingewänden.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Marie-Luise Buchinger, Marcus Cante, Denkmale in Brandenburg, Landkreis Teltow-Fläming. Stadt Jüterbog mit Kloster Zinna und Gemeinde Niedergörsdorf. Bd. 17.1, 2000. Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

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