Mahlenzien

Brandenburg an der Havel

Auf den ersten Blick ein Werk des Barock: Mahlenziens Dorfkirche
Auf den ersten Blick ein Werk des Barock: Mahlenziens Dorfkirche

Erstmals erwähnt wird der Ort als Malenczyn 1365. Sein Name leitet sich vom slawischen Personennamen Malenta ab.
Mahlenziens Kirche erscheint heute als kleiner Rechtecksaal, weiß verputzt mit Giebeln und westlichem Dachturm in Fachwerkbauweise. Die seitlichen Fenster sind hohe schmale Rechtecke. Rechteckig ist auch der Zugang im Westen mit dem Wappen der Stifterfamilie von Schierstedt aus dem Jahr 1721 darüber.

Hier an der Westseite offenbart sich dann aber das tatsächliche Alter des Gotteshauses. Der fehlende Putz gibt den Blick frei auf das relativ regelmäßige Feldsteinmauerwerk, wie es für das 13. Jahrhundert typisch war. Dies zeichnet sich auch unter dem Putz der Längsseiten ab. Dazu ist im Süden noch ein zugesetztes Rundbogenportal und rechts darüber eins der kleinen mittelalterlichen Fenster zu erkennen. Bei der letzten Renovierung hat man deren Umrissen, wie auch den eines weiteren Fensters auf der Nordseite bewusst nachgezogen.
Ursprünglich handelte es sich bei dem Bauwerk um einen Rechtecksaal mit eingezogenem Chor und wohl geradem Ostabschluss. Bei einem umfassenden Umbau, vielleicht Folge längeren Leerstands oder einer Katastrophe, wurden im Jahr 1729 der Chor unter sauberer Verwendung der alten Steine auf Schiffsbreite erweitert, die Fenster verändert und die heutigen Giebel sowie der Dachturm errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch die Innenausstattung des flachgedeckten Baus.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

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