Landkreis Barnim
Der Name taucht als ville Lichtervelde 1277 erstmals in einer Urkunde auf. Die Mönche des Klosters Chorin verfügen dort über Hufenbesitz. Sehr wahrscheinlich ist, dass der vielleicht niederländische Name von der älteren Gründung auf dem Teltow in das Gebiet nördlich des Flüsschens Finow übertragen wurde.
Die Kirche besteht aus leicht eingezogenem, fast quadratischem Westturm, Schiff und eingezogenem Chor. Schiff und Chor wurden aus Lagen relativ regelmäßigen Feldsteinmauerwerks errichtet. Der Turm bietet dagegen ein durchwachseneres Bild. So besteht dessen Mauerwerk im unteren Teil aus unregelmäßigen, mit Ziegelbruch durchsetzten Feldsteinen, währen gerade oberhalb der Traufhöhe auf der Nord und Südseite ein größerer Abschnitt regelmäßigen Feldsteinmauerwerks folgt, während das vielleicht vormalige Glockengeschoss mit seinen Blendfenstern – wohl später zugesetzte Schallfenster – wieder aus unregelmäßigem Mauerwerk besteht. Darüber erhebt sich verbrettert das jetzige Glockengeschoss, dessen Abschluss ein Pyramidendach bildet. Auf der Wetterfahne steht die Jahreszahl 1716. Die Kanten des Turms bestehen wie auch die dreistufige Wandung des Spitzbogenportals aus Backstein.
Während der Chor auf seiner Südseite erweitert wurde zeigt die Nordseite starke Ausbesserungsspuren. Eine Dreifenstergruppe ist am Ostabschluss nicht mehr erkennbar. Die Fenster von Schiff und Chor wurden verändert.
Schiff und Chor gehören wohl wegen Grundriss und Mauerwerk sicher ins 13. Jahrhundert. Der Turm muss später, jedoch noch im Mittelalter, dazu gekommen sein. Sein hölzernes Glockengeschoss gehört vielleicht wie die Veränderung der Fenster zu den Umbauten in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Da bekam die Kirche auch ihre Empore und den Kanzelaltar.
nach:
Um Eberswalde, Chorin und den Werbellin-See. Werte unserer Heimat. Band 34. 1981.