Krugau

Landkreis Dahme-Spreewald

Südvorhalle und heutige Fenstergestaltung stammen aus dem Jahr 1821
Südvorhalle und heutige Fenstergestaltung stammen aus dem Jahr 1821

Erstmals erwähnt wird der Ort als Crugk im Jahr 1346. Der Name spricht für sich selbst und verweist auf den Krug, die lokale Gastwirtschaft, welche zu fast jedem mittelalterlichen Dorf gehörte. Später wurde dies noch mit der Aue verbunden. Auch dies sollte sicher positive Assoziationen hervorrufen.
Krugaus Kirche besteht aus eingezogenem, quadratischen Westturm und dem Schiff mit geradem Ostschluss. Im Süden trifft man auf eine neuzeitliche verputzte Eingangshalle. Beide Bauglieder wurden aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Der Turm wirkt durch sein rückspringendes Glockengeschoss mit seinem Backsteinblendschmuck und das Walmdach rustikal und wehrhaft.

Alle seitlichen Fenster und Zugänge außer den Schallluken des Turms wurden neuzeitlich verändert und mit Putzfaschen versehen. Auch das Portal an der Westseite des Turms könnte eine moderne Zutat sein. Allerdings hat sich im Osten noch die hohe schlanke Form der mittleren Lanzette der einstigen Dreifenstergruppe erhalten.
Die Innenausstattung stammt zumeist aus dem 18. Jahrhundert
Ausgehend von deren Form, dem Grundriss mit eingezogenem Turm sowie der Mauerwerksausführung dürfte das Gotteshaus im späten 14. oder im 15. Jahrhundert errichtet worden sein. Der Rest eines Korbbogenschlusses aus Backstein über dem linken der beiden Ostfenster verweist auf eine bereits barocke Umgestaltung der Kirche. Diese Formen übernahm man dann bei den Arbeiten im Jahres 1821, als die Fenster ihre heutige Gestalt bekamen und der Turm sein Walmdach erhielt. 1837 wurde die Südvorhalle angefügt. Restaurationsarbeiten erfolgten zwischen 1989 und 1992.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …