Die Kapellen: Heilig-Geist-Hospital und St. Stephan

Die Kapelle des Heilig-Geist-Hospitals

Von der Kapelle des 1307 erstmals erwähnten Heilig-Geist-Hospitals ist leider außer wenigen Fotos, alten Plänen und Beschreibungen nichts geblieben. Um 1900 wurde der einfache Backsteinbau abgerissen. Er befand sich direkt neben dem östlichen Tor wobei die Westwand gleichzeitig Teil der Stadtmauer war. Zwei Bauphasen ließen sich nachweisen. Der Westteil wurde wohl zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet während die Verlängerung nach Osten um das Jahr 1500 stattgefunden haben dürfte. Dieser Teil wurde dann zum neuen Chor, den ein Kreuzgewölbe überspannte. Dazu kam die Dreifenstergruppe und der mit Pfeilern verzierte Staffelgiebel, wie er noch gut auf einem der alten Aufnahmen zu erkennen ist.

Grundriss-blau     ursprüngliche Bausubstanz
Grundriss-gelb     spätere Veränderungen

Grundriss frühere Kapelle des Heilig-Geist-Hospitals in Wusterhausen/Dosse
Umzeichnung nach: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.3. Kreis Ruppin. 1914. S. 383 Abb. 364.

Die St.-Stephans-Kapelle

Erhalten hat sich dagegen die Stephanskapelle, gelegen heute auf dem Friedhof im Süden der Stadt an der Berliner Straße. Sie stand wohl im Zusammenhang mit dem Pilgerwesen und soll nach einer nicht mehr vorhandenen Urkunde 1351 gestiftet worden sein. Es handelt sich um einen kleinen Backsteinbau mit Dreiseitenschluss im Osten. An diesem finden sich Strebepfeiler, die darauf deuten, dass früher ein Gewölbe das kleine Gotteshaus überspannt haben könnte. Im Inneren entdeckte man Wandmalereien, die 1960 restauriert wurden.

Grundriss-blau     ursprüngliche Bausubstanz
Grundriss-gelb     spätere Veränderungen

Grundriss der Stephanskapelle
Umzeichnung nach: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.3. Kreis Ruppin. 1914. S. 382, Abb. 361.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.3. Kreis Ruppin. 1914. S. 383-384 Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.

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