Stadtbefestigung Altlandsberg

Altlandsberg – Der Storchenturm am früheren Strausberger Tor

Große Teile der Stadtmauer Altlandsbergs haben sich erhalten. Nur im Norden ist sie verschwun­den. Dafür dürfte der Ausbau der ursprünglich sicher in die Verteidigungsanlagen integrierten Burg zum Schloss verantwortlich gewesen sein. Wahrscheinlich wurde die Feldsteinmauer gegen Ende des 13. oder zu Beginn des 14. Jahrhunderts in ihrer heutigen Form errichtet. Parallelen in der Bau­weise finden sich in Müncheberg. Beeindruckend ist im Süden die Kombination von der Mauer vor­gelagerten Wällen und Gräben. Der natürliche Schutz durch sumpfiges Gelände, dass ur­sprünglich den größten Teil der Stadt umgab, lässt sich auf der Ostseite noch gut beobachten. Besonders dieser Umstand, der eine Belagerung zusätzlich erschwerte, hatte wohl dafür gesorgt, dass auf Wiekhäuser und Türme im Mauerverlauf verzichtet wurde.

Drei Tore führten ursprünglich in die Stadt. Die geringste Bedeutung dürfte das völlig verschwun­dene Bernauer Tor im Norden gehabt haben, im Gegensatz zum Strausberger und Berliner Tor. Hier wurden zwar die Torbauten spätestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen, die dazugehöri­gen Türme jedoch erhalten. Im Südwesten ist es der Berliner Turm mit einer Höhe von 22,5 m, im Osten der Strausberger mit einer Höhe von 18,2 m, heute eher als Stochenturm bekannt. Baumateri­al war wie bei der Mauer Feldstein. Ihre Bautechnik weist sie ins 14. Jahrhundert. Genaueres ist je­doch nicht be­kannt.

Altlandsberg, Stadtbefestigung – Südostecke mit Gräben und Wällen vor der Mauer

Es lohnt sich den außen um die Mauer führenden Weg für eine Besichtigungstour zu nutzen. Gute Startpunkte wären entweder der Storchenturm oder auch das Schlossgut. Bei letzterem lohnt sich auch die Besichtigung der von Archäologen freigelegten Grundmauern des früheren Barockschlos­ses Friedrichs I. Dieser erste preußische König aus dem Haus der Hohenzollern hatte hier seine Ju­gend verbracht und war immer wieder gern an diesen Ort zurückgekehrt.

Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …