Landkreis Jerichower Land
Bereits 992 taucht Tropeni erstmals in den schriftlichen Quellen auf. Aus einer Urkunde erfahren wir, dass der Platz als Geschenk an das Kloster Memleben geht. Im Laufe der Jahrhundert entwickelt sich der Ortsname dann über Treppene, Tribbene und Trypene zur heutigen, im Jahr 1834 amtlich festgelegten Schreibweise.
Die Kirche zeigt den typischen romanischen Grundriss mit rechteckigem Schiff, eingezogenem quadratischen Chor und halbrunder Apsis im Osten. Aus dem Jahr 1818 stammt Holz-Fachwerk-Dachreiter im Westen. Ein Teil der Fenster auf Nord- und Südseite sind neuzeitlich vergrößert, andere haben ihre ursprüngliche Form bewahrt. Die Gemeindeportale auf beide Seiten des Schiffs wurden bis zum Ansatz der Rundbögen vermauert. Dagegen blieb die Priesterpforte auf der Südseite des Chors erhalten.
Im flachgedeckten Innenraum sind Schiff und Chor durch einen runden Triumphbogen verbunden. An der Ostwand trifft man auf eine Sakramentsnische. Leider verschwand ein Teil der Innenausstattung bei Instandsetzungsarbeiten im Jahr 1966 spurlos. Erhalten hat sich die spätromanische Taufe, der Kanzelkorb aus der Zeit um 1600 und eine kleine spätgotische Altarrebel, deren beide Seitenflügel allerdings schon im 19. Jh. verloren gingen. In der Mitte sehen wir Maria mit dem Jesuskind flankiert von jeweils zwei übereinander stehenden Heiligen. Links sind es Johannes der Täufer und Maria Magdalena, rechts der Heilige Georg und Jakobus der Ältere.
nach:
Beschreibende Darstellung der älteren Bau und Kunstdenkmäler des Kreises Jerichow. Bearbeiter Ernst Wernicke, Oberpfarrer zu Loburg. Herausgegeben von der Historischen Commission der Provinz Sachsen. Halle a. d. S. Druck und Verlag von Otto Hendel 1898
Ludwig Schumann & Anna Maria Meussling, Öffne dein Herz weit.
Faszinierende Begegnungen auf der Straße spätgotischer Flügelaltäre zwischen Elbe und Fläming