Landkreis Barnim
Erstmals erwähnt wird Cyten 1313. 1355 findet sich dann auch die unterscheidende Bezeichnung zum östlichen Nachbarort, wenn vom grossen Cieten gesprochen wird. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab, wo so ein Platz, an dem Binsen wachsen, beschrieben wird.
Die Groß-Ziethener Kirche besteht aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Im Westen krönt sie ein quadratischer verbretterter Dachturm aus dem Jahr 1717. Vom Ende des 19. Jahrhunderts stammt die neogotische Eingangshalle aus Backstein.
Schiff und Chor wurden aus regelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Im Osten des Chors ist noch ein hervortretender umlaufender Sockel erkennbar, der sich sonst wohl unter der im Lauf der Zeit angewachsenen Erdschicht verbirgt. Auf der Südseite sind zwei zugesetzte Rundbogenportale, jeweils mit Begleitbogen, sichtbar. Ebenfalls im Süden, deutlich erkennbar, haben sich zwei schmale langgestreckte Rundbogenfenster sowie die mittlere Öffnung der Dreifenstergruppe im Osten erhalten. Die Pforte unter diesem ist neuzeitlich. Alle heutigen Fenster mit ihren Backsteingewänden stammen von einem Umbau im Jahr 1864. Bei diesem wurde auch der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor verbreitert und die heutige Innenausstattung angeschafft.
Bauform und Mauerwerksausführung wie auch die Abschlüsse der ursprünglichen Öffnungen erlauben eine Datierung des Gotteshauses wohl in die 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts.
nach:
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.
