Mankmuß

Landkreis Prignitz

Erstmals erwähnt wird Manckmose 1340. Auch zu Beginn des 16. Jahrhunderts erscheint Manckmus in der Geschichte des Klosters Heiligengrabe. Der Name dürfte sich aus dem Slawischen ableiten und ist wenig schmeichelhaft, bedeutet er doch so viel wie „Mehlschmierer“.

 

Mankmuß’ Kirche ist heute ein Rechtecksaal mit Dreiseitenschluss im Osten. Wurden die Mauern aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet, so sind sämtliche Kanten in Backstein ausgeführt. Auf vorhandenen Putzresten lassen sich teilweise noch Fugenritzungen erkennen. Im Westen krönt den Bau ein kleiner Ziegel-Fachwerk-Giebelturm mit barocker Haube. Der Zugang erfolgt über eine neuzeitliche Eingangshalle im Westen oder durch das Portal im Süden. Alle Öffnungen sind barock verändert. Mittelalterliche Spuren finden sich dabei nicht mehr.
Eine Inschrift berichtet: „Anno 1696 ist diese Kirche von der hochwohlgeborenen Frauen, Frau Katharina Elisabeth von Capellen … auf diesem alten und 100 Jahre wüst gelegenem Grund ganz neu erbaut worden.“ Das ist zwar etwas übertrieben, denn im Kern haben wir es mit einem spätmittelalterlichen Rechtecksaal zu tun. Allerdings dürfte von der ursprünglichen Kirche zur Zeit Frau Katharina Elisabeths nur eine stetig verfallenden Ruine geblieben sein. Der Wiederaufbau des Gotteshauses bescherte diesem dann wohl neben dem Turm im Westen auch die vergrößerten Öffnungen und vielleicht, wenn auch nicht mit Sicherheit, den polygonalen Chorschluss, der im Innern übrigens rund ist.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz. 1909.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

 
und nah dabei:

Hinweis2

Burgwall Mankmuß
Dorfkirche Boberow
Dorfkirche Nebelin
Dorfkirche Mellen
Großsteingrab Mellen


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Zeitreisen in der Mark Brandenburg und anderswo …