Burg Rabenstein

Potsdam-Mittelmark

Einen besseren Platz hätte man sich für die Anlage der Burg kaum aussuchen können. Gleich von drei Seiten, im Westen, Norden und Osten, schützen sie steil abfallende Hänge. Nur im Süden kann man sich fast ungehindert der Burg nähern. Hier sicherte die so gut wie verschwundene Vorburg den Zugang bevor man an das Haupttor kam, neben dem sich 23 m hoch der mächtige Bergfried aus Feldstein erhebt.
Aller Wahrscheinlichkeit nach waren es die Grafen von Belzig, welche die Feste hier errichteten. Liegt sie doch ungefähr an der südlichen Grenze ihres Herrschaftsraumes. Gleichzeitig kommt man an ihr kaum vorbei, will man den Weg von Wittenberge über Belzig nach Brandenburg an der Havel nehmen. Allerdings scheint sie relativ schnell an Bedeutung verloren zu haben. Denn eine frühneuzeitliche Umgestaltung zur Festung im Zeitalter des Schwarzpulvers wie es die Burg Eisenhardt in Belzig so gut dokumentiert, fand nicht statt. Damit allerdings hat sich hier ein gutes Beispiel für hochmittelalterliche Höhenburgen erhalten.

Errichtet wurde sie wohl am Beginn des 13. Jahrhunderts. 1271 und 77 finden sich die ersten schriftlichen Notizen. Dann erfahren wir, dass 1296 Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg auf der Burg weilte. Zwei Jahre später belagerte sie der Brandenburger Markgraf Hermann. 1395 sind es Magdeburger Truppen, welche sie in Brand schießen. Damit haben wir auch die drei Mächte zwischen denen es immer wieder zu Auseinandersetzungen um die Gebiete des hohen Flämings kommt.
Zu Ende des Mittelalters beruhigt sich die Lage hier. Immer wieder wechseln die Besitzer. 1625 z.B. kauft ein Professor Unruh aus Wittenberg die Feste für 20 000 Taler. In Folge der napoleonischen Kriege geht sie dann 1815 an Preußen, wo sie auch verbleibt. Viel scheint sich dann nicht mehr getan zu haben. In den 20ern des letzten Jahrhunderts muss sie sogar wegen Baufälligkeit gesperrt werden.
Heute ist die Feste ein beliebtes Wanderziel und Highlight im Naturpark Hoher Fläming. Man kann dort Einkehren, Übernachten, Feste feiern und die verschiedensten Events besuchen. Und natürlich auch den Blick vom Burgturm aus weit über den Fläming schweifen lassen.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000
Wikipedia

 
und nah dabei:

Hinweis2

Burg Eisenhardt in Bad Belzig
Dorfkirche Raben
Dorfkirche Rädigke


Trinken – Essen – Schlafen

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