Landkreis Potsdam-Mittelmark

Das heutige Dorf Raben entstand als typischer Burgflecken im Schutz der Burg Rabenstein. Noch 1388 spricht eine Urkunde in deme Stetchin czum Rabenstein. Im Laufe der Zeit verkürzte sich dann der Name zu seiner jetzigen Form wie auch Ort und Burg an Bedeutung verloren.
Rabens Kirche, eine Anlage des vollständigen Typs, setzt sich aus Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis zusammen. Apsis und Chor, sowie der östlichste Part des Langhauses bestehen aus relativ regelmäßigem, teilweise ausgezwicktem Feldsteinmauerwerk. Der westliche größte Teil des Schiffes zeigt dagegen eine auffallend höhere Qualität der Mauerwerksausführung.

Bei den Zugängen hat nur die ehemalige, jetzt zugesetzte, Priesterpforte auf der Nordseite des Chors ihre ursprüngliche Form bewahrt. Sowohl das Gemeindeportal auf der selben Seite des Schiffs als auch das Portal im Westen wurden stichbogig verändert. Umgestaltet wurden auch sämtliche Fenster, die heute, wie die Portale, mit Putzfaschen versehen sind. Zusätzlich brach man auf der Südseite des Schiffs noch eine Reihe von drei niedrig gelegenen Fenstern aus.
Das Erscheinungsbild des Inneren wird von der Ausmalung mit Planzenmotiven des Jahres 1907 bestimmt. Die sonstige Ausstattung gehört hauptsächlich dem 18. Jahrhundert an.
Nach Grundriss und Mauerwerksausführung begann man mit dem Bau der Kirche in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Dabei wurden zuerst Apsis und Chor sowie der Ansatz des Schiffs errichtet – eine Vorgehensweise, die sich öfter beobachten lässt. Eine gewisse Zeit später wurde dann das Bauwerk vollendet.
Entscheidende äußere Umgestaltungen brachte dann die Zeit des Barock, bei der die Fenster erstmalig vergrößert wurden und der heutige Dachturm mit Laterne und Schweifhaube wohl einen älteren Vorgänger ersetzte. Die Fenster erhielten ihre gegenwärtige Form bei einer gründlichen Renovierung im Jahr 1858.

nach:

Engeser, Stehr 1999-2004

Burg Rabenstein
Dorfkirche Rädigke
Dorfkirche Grubo

Trinken – Essen – Schlafen