Sadenbeck

Landkreis Prignitz

Im 19. Jahrhundert wurde das Schiff nach Osten verlängert

Eine Person mit dem Namen Sadenbeke gibt 1424 den ersten Hinweis auf eine gleichnamige Siedlung. 1450 dann erscheint Zadenbeke erstmals direkt in den schriftlichen Quellen. Der Name lässt sich aus dem Mittelniederdeutschen ableiten, wo er einen Bach beschreibt, bei dem Rasen – sade – abgestochen wird.

Ein wuchtiger querrechteckiger Westturm und das Schiff mit geradem Ostabschluss bilden Sadenbecks Kirche. Das Bauwerk wurde aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk errichtet. Aus Backstein sind die Kanten an Turm und Schiff wie auch die Laibungen der Schallöffnungen des Turms. An der Nordseite des Schiffs befindet sich eine teilweise verputzte Vorhalle mit fialgeschmücktem Staffelgiebel über durchbrochenem Zierfries und Vierpassrosetten. Der Zugang im Westen, ein mehrstufiges Spitzbogenportal, scheint neogotisch zu sein und wie auch die großen Rundbogenfenster der Schiffslängsseiten das Ergebnis von Umbauten im 19. Jahrhundert. Original hingegen sind die gekuppelten Schallöffnungen des Turms und die sie flankierenden Kreisblenden.
Nach Grundriss und Mauerwerksausführung kann man von einer Errichtung der Kirche um die Mitte des 15. Jahrhunderts ausgehen. Im 16. Jahrhundert folgte dann die nördliche Eingangshalle.
1833 brachte größere bauliche Veränderungen. So wurde das Schiff nach Osten verlängert und die Fenster vergrößert. Im Innern ist der Kirchenraum flach gedeckt; die Ausstattung entstammt dem 17. Jahrhundert.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.2. Ostprignitz. 1907.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

 
 
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