Baek

Landkreis Prignitz

Dorfkirche von Baek: Nur der Turm mit seinem Fialgiebel stammt aus dem späten Mittelalter
Dorfkirche von Baek: Nur der Turm mit seinem Fialgiebel stammt aus dem späten Mittelalter

Gut 10 km nordöstlich von Perleberg liegt Baek. Indirekt taucht der Name mit der Nennung eines henne van der beke erstmals 1320 auf. Im Jahr 1343 übereignet Markgraf Ludwig von Brandenburg zum Unterhalt eines Altars in der Pfarrkirche von Burghagen zwei dort gelegene Hufen (duos mansos in villa Beke). Der Name selbst bedeutet schlicht und ergreifend Bach.

Mehrstufiges Backsteinportal auf der Westseite des Turms
Mehrstufiges Backsteinportal auf der Westseite des Turms

Der heutige Feldsteinsaal mit polygonaler Apsis stammt aus dem Jahr 1866. Mittelalterlich allerdings ist der Turm. Errichtet aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk und gegenüber dem neuzeitlichen Schiff leicht eingezogen, vereint er in sich neben der Mauerwerksausführung weitere typische Merkmale spätgotischen Dorfkirchenbaus in der Prignitz. Zu nennen wären die ab ca. 5 m Höhe beginnenden Backsteinkanten, die gekuppelten Schallöffnungen und der reiche Blendschmuck in Backstein beider Giebel des querliegenden Satteldachs. Weiterhin gehört auch das gestufte Spitzbogenportal, ausgeführt ebenfalls in Backstein, dazu.
Ohne Frage dürfte das Bauglied ein Werk des späten 14. oder 15. Jahrhunderts sein. Gut möglich, dass der ursprüngliche Saal in Fachwerktechnik errichtet war und eine Brandkatastrophe den Neubau nötig machte.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 1.1. Kreis Westprignitz.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000

 
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