Großrössen

Landkreis Elbe-Elster

2012 frisch renoviert: Die Dorfkirche in Großrössen
2012 frisch renoviert: Die Dorfkirche in Großrössen

Erstmals erwähnt wird Rossin im Jahr 1251. 1376 erscheint es als grosin Rosin und so schon mit dem unterscheidenden Zusatz „Groß“. Der Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet dort den Ort eines Mannes namens Rosa.
Die Großrössener Kirche ist ein einfacher Saalbau mit Dreiseitenschluss im Osten. Im Westen schmückt sie ein hölzerner Dachturm, auf der Nordseite trifft man auf einen Anbau. Beide Bauglieder sind vollständig verputzt und, zur Zeit des Besuchs im Sommer 2012, frisch renoviert. Unter dem Putz verbirgt sich ein Mauerwerk vorwiegend aus Raseneisenstein, wie es in der Region häufig vorkommt. Sämtliche Fenster wurden wie auch das zweistufige Portal im Westen stichbogig verändert. Lediglich das Zweistufenportal der Südseite behielt seinen gotischen Spitzbogenabschluss und ist so der einzige äußerlich erkennbare Hinweis auf das Alter der Kirche.

 

Im Innern des flach gedeckten Schiffs trifft man auf einen Altar mit spätgotischem Aufbau. Über diesem erhebe sich ein Kruzifix aus dem 2. Viertel des 15. Jahrhunderts.
Durch den Verputzt ist es leider nicht möglich mit Sicherheit festzustellen, ob der jetzige Grundriss schon der des Ursprungsbaus ist oder dieser erst später durch eine Erweiterung nach Osten entstand. So entstand die Kirche wohl nicht früher als im 15. Jahrhundert. Ein barocker Umbau erfolgte um 1700. Dabei bekam sie den, 1856 erneuerten, Dachturm im Westen und ihre jetzigen Fenster. Der Nordanbau wurde im 19. Jahrhundert angefügt.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005.

 
und nah dabei:

Hinweis2

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