Drasdo

Landkreis Elbe-Elster

Dorfkirche Drasdo: Die Südseite
Dorfkirche Drasdo: Die Südseite

Erstmals erwähnt wird Drozedowe im Jahr 1335. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, 1505, ist dann Drasdo daraus geworden. Der Name leitet sich aus dem Slawischen ab und beschreibt dort einen Ort, an dem es Drosseln gibt.
Die Drasdower Dorfkirche besteht aus einem eingezogenen verputzten Turm und Schiff mit Dreiseitenschluss. Im unregelmäßigen Feldsteinmauerwerk des Schiffs zeigt sich ein sehr hoher Anteil an Raseneisenerz.

Sämtliche mittelalterlichen Öffnungen verschwanden bei einem barocken Umbau spurlos
Sämtliche mittelalterlichen Öffnungen verschwanden bei einem barocken Umbau spurlos

Sämtliche Fenster wurden vergrößert. Auf jeder Längsseite findet sich ein backsteingefasstes Portal. Allerdings scheinen diese beiden Zugänge auch verändert worden zu sein.
Im Innern bemerkenswert ist ein Taufstein, laut Inschrift aus dem Jahr 1594. Auf dessen sechsseitiger Kuppa wechseln Schriftkartuschen mit Reliefs. Dargestellt sind die Durchquerung der Roten Meeres, die Arche Noah und die Taufe Jesu. Weiterhin hat sich noch eine mittelalterliche Einbaumtruhe aus Eichenholz erhalten.
Ausgehend von Grundriss und Mauerwerksausführung gehört Drasdos Gotteshaus ins ausgehende Mittelalter. Errichtet wurde sie wohl zu Ende des 15. Jahrhunderts. Etwas später fügte man den Turm an. Ihre heutige Gestalt bekam sie hauptsächlich bei Umbauten in den Jahren 1692-95. Alle bauzeitlichen Öffnungen verschwanden und der Turm wurde erhöht.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
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