Badingen

Landkreis Oberhavel

Burg und Kirche Badingen: Im 13. Jahrhundert ein sicher beeindruckendes Ensemble
Burg und Kirche Badingen: Im 13. Jahrhundert ein sicher beeindruckendes Ensemble

Bodingen erscheint erstmals 1270 als es zusammen mit dem Land Löwenberg an das Bistum Brandenburg geht. Vom 13.-15. Jahrhundert befindet es sich im Besitz derer von Badingen. Der Name wurde aus der Altmark übertragen und kommt aus dem Altsächsischen, wo er eine Siedlung bezeichnet, in der die Leute eines Bodo wohnen.
Die Dorfkirche und das direkt daneben liegende „Feste Haus“, ein seit dem 13. Jahrhundert bestehender befestigter Herrensitz bilden eine Einheit. Besonders deutlich wird dies auf einem Stich Merians von 1652, auf dem der Kapellenanbau der Burganlage mit der Kirche durch einen hochgelegenen Gang verbunden war.

Querrechteckiger Turm, Schiff und eingezogener Chor mit geradem Ostabschluss sind die Bestandteile des Badinger Gotteshauses. Errichtet wurde der Bau aus Lagen sorgfältig bearbeiteter Feldsteinquader. Wenigstens der Chor weist unten einen leicht hervortretenden Sockel auf. Mauerwerksausführung und Grundriss lassen die Kirche als zeitgleich mit der ersten Befestigung erscheinen. Auch dort findet sich das regelmäßige Feldsteinmauerwerk des 13. Jahrhunderts in den unteren Bereichen wie beim Kapellenanbau.
Sämtliche Fenster wurden später rundbogig vergrößert und weisen Backsteinlaibungen auf. Im Osten ist das mittlere Fenster der ehemaligen Dreifenstergruppe noch zu erkennen. Zugesetzte Spitzbogenpforten finden sich auf der Nord- und Südseite.
Im Innern ist der Triumphbogen zwischen Schiff und Chor spitz, die Turmhalle tonnengewölbt. Die Ausstattung entstammt dem 17. und 18. Jahrhundert.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. III, 2. Kreis Templin. 1937.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin

und nah dabei:

Hinweis2

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Dorfkirche Mildenberg
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