Zützen (Dahme-Spreewald)

Landkreis Dahme-Spreewald

Barockzeitliche sehr stark umgeformt: Dorfkirche Zützen von Südosten
Barockzeitliche sehr stark umgeformt: Dorfkirche Zützen von Südosten

In der Schreibweise Czützin wird das Dorf 1346 erstmals erwähnt. Zwar dürfte sich der Name mit Sicherheit aus dem Slawischen ableiten, doch ist die Bedeutung unklar. Vielleicht geht er auf einen Personennamen zurück.

Zützens Kirche besteht aus eingezogenem Turm und Rechtecksaal mit geradem Ostabschluss. Das heutige Bild der Kirche wird von barockzeitlichen Umbauten bestimmt. So wurde in den Jahren 1769/70 der nicht mit dem Schiff verbundenen Turm mit seinem oktogonalen Oberteil angefügt. Gleichzeitig vergrößerte man wohl auch bis auf das Südportal die Öffnungen, gestaltete den Ostgiebel um und errichtete im Norden eine Patronatsloge. Aus dieser Zeit stammt auch die Innenausstattung. Möglich, dass diesen Arbeiten eine umfassende Zerstörung des Bauwerks vorausging.
Vom Mittelalter blieb das unregelmäßige Feldsteinmauerwerk, wie es für die spätgotischen Bauten im 15. und 16. Jahrhundert typisch ist sowie das schon erwähnte Portal. Auch dieses passt mit seinem mehrfach gestuften Backsteingewände und dem stumpfspitzbogigen Abschluss gut in die Zeit des ausklingenden Mittelalters.

nach:

Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. 5.1. Kreis Luckau. 1917.
Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
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Hinweis2

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