Welsickendorf

Landkreis Teltow-Fläming

welsickendorf_suedost

1307 wird welskendorp erstmals erwähnt. Es handelt sich dabei entweder um einen Mischnamen mit Welsike – im Slawischen ein Ort am dem Erlen wachsen, oder aber eine Übertragung von Velzeke aus dem heutigen Belgien.
Die Welsickendorfer Kirche besteht aus Schiff und eingezogenem Chor mit geradem Ostabschluss. Dieser wurde aus neuzeitlichem Ziegelmaterial und wohl erst 1885 aufgemauert. Über dem Schiff erhebt sich ein hoher barocker Fachwerk-Ziegel-Dachturm mit Schweifhaube und Laterne. Das Mauerwerk von Schiff und Chor besteht, besonders in den unteren Lagen, aus relativ gut bearbeiteten Feldsteinquadern die sich mit kleinteiligen Zwicklagen abwechseln.

Alle Fenster wurden neuzeitlich vergrößert, haben abgestufte Backsteinlaibungen und teilweise Putzfaschen. Auf der Südseite des Chors sind noch ältere Fensterreste, ebenfalls mit Backsteinlaibungen zu erkennen. Diese könnten aber von einem barockzeitlichen Umbau stammen. Das Westportal ist neuzeitliche. Die Feldsteinlaibungen von Gemeindeportal und Priesterpforte sind aber auf der Südseite von Schiff und Chor noch zu erkennen.
Ausgehend von diesen heute vermauerten Zugängen, dem Grundriss und der Mauerwerksqualität gehört die Kirche wohl an das Ende des 13. oder in die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Wesentliche Umbauten scheinen schon in der Zeit des Barock stattgefunden zu haben. Bei diesen wurden alle Öffnungen verändert, der Dachturm aufgesetzt und das Gebäude wohl auch komplett verputzt. In den Jahren 1991/92 fand die letzte gründliche Restauration statt.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
und nah dabei:

Hinweis2

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