Körbitz

Landkreis Teltow-Fläming

Dorfkirche Körbitz von Nordosten
Dorfkirche Körbitz von Nordosten

Relativ früh, denn bereits 1221, wird das Dorf unter dem Namen Carnwitz erwähnt. Bis 1648 ist daraus dann das heutige Körbitz geworden. Der ursprüngliche Name lässt sich aus dem Slawischen ableiten und bezeichnet dort einen Ort, an dem es Kühe gibt.
Die Körbitzer Kirche besteht aus einem leicht eingezogenen querrechteckigen Turm, Schiff und halbrunder Apsis. Insgesamt wirkt hier im Osten das Bauwerk durch die an den Ecken angefügten Strebepfeiler breiter als es ist. Das Feldsteinmauerwerk des Turms ist zwar noch lagig, enthält aber sehr viel kleinteiliges Material. Sein verputztes Glockengeschoss wurde in Backstein hochgezogen. Die unteren Bereiche des Schiffs zeigen ein regelmäßiges Feldsteinmauerwerk wie es ins 13. Jahrhundert gehört, während es weiter oben eher neuzeitlich zu sein scheint.

Spätmittelalterliches Mauerwerk des Turms
Spätmittelalterliches Mauerwerk des Turms

Ebenfalls sind sämtliche Öffnungen verändert. Von mittelalterlichen Fenstern oder Portalen hat sich nichts erhalten. Fraglich ist auch, inwieweit die beiden Fenster an der Apsis noch einen ursprünglichen Zustand repräsentieren.
Ausgehend vom Grundriss dürfte die Kirche im 13. Jahrhundert als Apsissaal entstanden sein, dem im späteren Mittelalter der Westturm angefügt wurde. Danach wurden, vielleicht als Folge von Zerstörungen umfassende Umbauten durchgeführt. So stammt das Glockengeschoss wohl aus dem 17. Jahrhundert. Bei weiteren Restaurationsarbeiten wurde Ende des 19. Jahrhunderts der Dachreiter aufgesetzt sämtliche vielleicht schon barock umgestalteten Öffnungen verändert und der Ostgiebel neu aufgemauert. Auch das Feldsteinmauerwerk im Osten weist durch seine mosaikartige Struktur mehr in die jüngere Vergangenheit. 1910 wurde der Innenraum neu ausgemalt. Vormals befanden sich hier zwei Schnitzfiguren, eine Madonna und der Evangelist Johannes, die aber leider gestohlen wurden.

nach:

Georg Dehio und Gerhard Vinken, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg. 2000.
Reinhard E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. 2005

 
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