Landkreis Prignitz
Markgraf Woldemar verkauft 1312 dem Mecklenburger Kloster Eldena 7 Hufen im Dorf Sconevelte. Beim Ortsnamen handelt es sich um einen der typischen und sich selbsterklärenden Wunschnamen der Kolonisationszeit.
Schönfelds Kirche besteht aus einem quadratischen verbretterten Holzturm im Westen gefolgt von einer über gegenwärtige Schiffsbreite reichender Westwand aus unregelmäßigem Feldsteinmauerwerk. Der westliche Teil des Schiffs wurde in Backstein-Fachwerk-Technik errichtet, während sein östlicher Teil auf der Nordseite relativ regelmäßige Lagen einfach gespaltener Feldsteine zeigt, im Süden dagegen unregelmäßiges Mauerwerk und Backstein wohl des 19. oder gar 20. Jahrhunderts. Die Ostwand wiederum ist Fachwerk von gleicher Art wie der westliche Schiffsteil. Zusätzlich finden sich an den Ecken und der Ostseite noch massive Stützen aus Feldstein.
Ursprüngliche Öffnungen oder deren Spuren lassen sich nirgendwo beobachten.
Die Erklärung für den, trotz dieser scheinbar seltsamen Kombination von Merkmalen, gerade zu romantisch wirkenden dörflichen Kirchenbau ist eigentlich sehr einfach. Das Mauerwerk auf der Nordseite im östlichen Schiffsbereich weist deutlich ins 14., vielleicht frühe 15. Jahrhundert. Später, aber noch im Mittelalter, entstand die Westwand. Sie ist breiter als das heutige Schiff und auch dessen früheste Teile. So deutet einiges darauf hin, dass sie einst zu einem normalen Schiff aus unregelmäßigen Feldsteinmauerwerk gehörte. Dieses setzte man wohl vor einen ursprünglich kleinen Rechtecksaal, der danach zum eingezogenen Chor wurde. Im 17. Jahrhundert fiel der größte Teil des Gotteshauses den Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs zum Opfer, lag vielleicht auch eine gewisse Zeit wüst. Der Wiederaufbau dürfte dann im 18. Jahrhundert erfolgt sein. Aus dieser Zeit stammt auch die Innenausstattung.
